Irmela Mensah-Schramm - Ihr dürft mehr, als ihr glaubt
Seit mehr als 30 Jahren ist die Friedensaktivistin in Berlin, Deutschland und Europa unterwegs, um Hass-Propaganda im öffentlichen Raum, um mittels Verdünner und Schaber Grafites und Aufkleber an Wänden, Laternenmasten, Verkehrsschilder usw.. zu entfernen. So hat sie persönlich in den vergangenen drei Jahrzehnten über 100.000 Hassbotschaften vernichtet und über 70.000 Originalbelege dieser nazistischen Propaganda dokumentiert.
In dem Buch „Mein Kampf - gegen Rechts“ – Herausgeber Gesicht Zeigen - für ein weltoffenes Deutschland e.V. - erschienen am 19. Februar 2016 beim EUROPA VERLAG, beschreibt Irmela Mensa-Schramm ihren persönlichen Kampf gegen fremdenfeindliches Gedankengut und Gewalt.
Ausstellungsräume 7xjung von Gesicht Zeigen!
Für ein weltoffenes Deutschland e.V.
Flensburger Straße 3
10557 Berlin
16:30 Uhr - Begrüßung durch Lutz Meier, Moderator der Veranstaltung, Begrüßung und kurze Vorstellung des Projekts durch Herrn Heye (Gesicht Zeigen!), Uwe-Karsten Heye liest „Andreas Hollstein – Das Kleine kannst du beeinflussen“ vor, Wana Limar liest „Vom Flüchtlingskind zum MTV-Gesicht – könnte sich nach einer Traumstory anhören“, Alexander Khuon liest „Robert Koall – Ein Jahr mit Pegida“ vor (Robert Koall ist Chefdramaturk des Dresdener Staatsschauspielhaus, welches im Anschluss „Graf Öderland / Wir sind das Volk am Deutschen Theater Berlin aufführt).
Irmela Mensah-Schramm (Friedensaktivistin und Aktivistin in der Initiative „Schluss mit Hass“ aus Königs Wusterhausen) liest „Irmela Mensah-Schramm - Ihr dürft mehr machen, als ihr glaubt“, 17:30 Uhr schließt Lutz Meier die Lesung, bedankt sich bei Teilnehmern und Publikum und informiert, dass das Buch erworben werden kann und die Protagonisten für Fragen bzw. für persönliche Widmungen zur Verfügung stehen.
Mathias Tretschog: Von aufsteigender Wut bis Gänsehaut pur, das erlebten die Zuhörer der Geschichten dieser vier Protagonisten und ihrem persönlichen Kampf gegen Rechts!
Passend zum Thema "Mein Kampf - gegen Rechts" fand anschließend die Aufführung „Graf Öderland „von MaxFrisch, mit Texten von Dresdnerinnen und Dresdneren statt.
Graf Öderland – Wir sind das Volk
von Max Frisch / mit Texten von Dresdnerinnen und Dresdnern | Textfassung von Volker Lösch, Robert Koall (Dramaturgie und Protagonist in "Mein Kampf - gegen Rechts") und Stefan Schnabel | Regie: Volker Lösch | Premiere am 28. November 2015 | Schauspielhaus)
Über die Rolle von Pegida, der AfD, Lutz Bachmann, Tatjana Festerling, dem sächsischen Verfassungsschutz und der CDU - die nicht nur rechts von der Mitte sich rechts positioniert. Mit Zitaten von: Angela Merkel, Siegmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Heiko Maas, Joachim Gauck, Thomas de Maiziére und hannelore Kraft. Dresden macht es vor, wie man heuer eine ganze Gesellschaft verändern kann.
Buchlesungen "Mein Kampf - gegen Rechts" und die Theateraufführung "Graf Öderland - Wir sind das Volk", sollte für alle politische Interessierten und Vertreter aller Parteien eine Pflichtveranstaltung sein!
► Staatsschauspiel Dresden - Graf Öderland/Wir sind das Volk
Eine Veranstaltung des Vereins Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. und des Europa Verlags, mit Unterstützung der Stiftung Topographie des Terrors
Buchvorstellung, Lesung und Diskussion mit: Uwe-Karsten Heye, Vorsitzender des Vereins „Gesicht Zeigen!”, Herausgeber des Buchs; Iris Berben, Schauspielerin, Unterstützerin des Projekts; Robert Koall, Chefdramaturg Staatsschauspiel Dresden, Autor und Protagonist des Buchs; Andreas Hollstein, Bürgermeister von Altena/Westfalen, Protagonist des Buchs; Wana Limar, Moderatorin von „MTV Style”, Protagonistin des Buchs; Moderation: Lutz Meier, Journalist und Koordinator/Redakteur des Buchs
Anette Leyssner - Journalistin und Mitautorin, 19.01.2016
Es war eines der Mysterien während meiner Schulzeit in den 80er und 90er Jahren: „Das unlesbare Buch“. Viel wurde über „Mein Kampf“ von Adolf Hitler geredet, aber an die Quelle konnte man nicht vordringen. Daher hörte ich es mit Interesse: Der Giftschrank ist offen. Seit Mitte Januar gibt es die Hetzschrift, in der Hitler seine Weltanschauung darstellt, wieder im Handel. Die ausführlich kommentierte Neuauflage des Instituts für Zeitgeschichte soll „in erster Linie als Mittel der Unterrichtung über Wesen und Programm des Nationalsozialismus“ dienen. Trotz der heren Absichten: ein ungutes Gefühl bleibt. Es ist erschreckend, auf wieviel Zuspruch rechtes Gedankengut derzeit trifft. In Zeiten, in denen Stimmung gemacht wird gegen „Flüchtlingswellen“, könnte die Hetzschrift von gewissen Kreisen als Programmschrift genommen werden.
Daher war ich hocherfreut über eine Anfrage der Agentur Ogilvy, die Journalisten suchte für das Buchprojekt „Mein Kampf - gegen Rechts". Damit haben Ogilvy und der Verein Gesicht Zeigen! ein energisches Zeichen gegen Rechts gesetzt. Elf Menschen beschreiben darin ihren persönlichen Kampf gegen fremdenfeindliches Gedankengut und Gewalt: Es berichten unter anderem der Auschwitz-Überlebende Mosche Dagan, die Hamburger Flüchtlingshelferin Emma Louise Meyer, die mit einem Hilfe-Apell via You-Tube bekannt geworden ist und Wana Limar, die als afghanisches Flüchtlingskind in Deutschland aufwuchs und MTV-Videostar wurde. Ich hoffe, dass die Menschen in „Mein Kampf - gegen Rechts“ die Leserinnen und Leser dazu inspirieren, selbst weltoffen zu fühlen, zu denken und zu handeln. Das Buch zeigt: Die Möglichkeiten, den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit aufzunehmen, sind vielfältig.
Entscheidend sind nicht spektakuläre Effekte, sondern Unbeirrbarkeit. Genau darin liegt die Chance, unsere Gesellschaft gegen die Hass-Parolen zu verteidigen: hartnäckiger sein als die rechten Demagogen. Die Herausforderung persönlich nehmen. Oft machen kleine Handlungen den Unterschied: Zum Beispiel sich nicht nur über Nazi-Slogans im öffentlichen Raum zu erschrecken, sondern sie abkratzen und übermalen, was sich Irmela Mensah-Schramm, die ich treffen und protokollieren durfte, seit nun fast drei Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht hat. Die Arbeit an dem Projekt hat sich gelohnt wenn ihre Botschaft ankommt bei den Lesern: Jeder kann etwas tun.
Europaverlag München www.meinkampfgegenrechts.de
Pünktlich zum Neuerscheinen von Hitlers "Mein Kampf" erscheint ein Gegenbuch: "Mein Kampf – gegen Rechts", welches elf Portraits von Menschen - die sich privat gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren, versammelt. Die Botschaft: Jeder kann das tun.
Ab 19.01.2016 im Buchhandel erhältlich
Am 31. Dezember 2015 ist der Urheberrechtsschutz für Hitlers Hetzschrift Mein Kampf erloschen. Das Buch, das den Ausgangspunkt für den Rassismus unserer Tage in sich trägt, darf wieder verlegt werden. Zu einem Zeitpunkt, der gefährlich ist: Pegida boomt, Flüchtlingsheime brennen und Terroranschläge werden von rechten Parteien genutzt, um Vorurteile und Hass zu schüren. Mein Kampf – gegen Rechts hält der Neuauflage von Hitlers Hetzschrift elf starke Menschen entgegen. Menschen, die mit rechtem Gedankengut und rechter Gewalt zu kämpfen haben, und Menschen, die dagegen aufstehen. Ihre Berichte berühren, inspirieren und ermutigen dazu, selbst mitzukämpfen – gegen die drohende rechte Schieflage unserer Gesellschaft.
Pressestimmen zur Buchlesung vom 25.02.2016
25.02.2016 - SWR - Solidarisches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit
25.02.2016 - Rundfunk Berlin-Brandenburg - Stilbruch | 8 Min. | "Mein Kampf - gegen rechts"
15.12.2015 - Arte - Dokumentation über Adolf Hitlers „Mein Kampf“
Es gibt kaum ein Buch, das mit so vielen Mythen überfrachtet ist, das so viel Abscheu und Ängste weckt. In einer 52minütigen Dokumentation geht Manfred Oldenburg der Frage nach, ob „Mein Kampf“ heute noch gefährlich sein kann. Was steht in dem Buch? Wie ist es entstanden? Wie war seine Rezeptionsgeschichte? Und welche Auswirkungen hat sein Inhalt für uns heute hat, wo Brandanschläge, rechte Krawalle und Hass-Kommentare gegen Asylanten an der Tagesordnung sind.
Dauer 10:16 || Sie finden die Dokumentation in voller Länge auf Vimeo
Adolf Hitlers Propagandaschrift „Mein Kampf“: Ein Buch, das mit Mythen überfrachtet Abscheu und Ängste hervorruft. Das Werk ist das Symbol der Naziherrschaft, die wiederum verantwortlich ist für 60 Millionen Tote. Jahrzehntelang war ein Neudruck verboten. 70 Jahre nach Hitlers Tod laufen nun die Urheberrechte von „Mein Kampf“ ab und das Werk könnte ab dem 1. Januar 2016 wieder auf dem Markt erschienen.
Hitlers Gedanken würden zu einem Zeitpunkt neue Verbreitung finden, zu dem in Deutschland Brandanschläge, rechte Krawalle, Nazi-Schmierereien und Hass-Kommentare gegen geplante oder bestehende Flüchtlingsheime an der Tagesordnung sind.
In seinem Dokumentarfilm geht Manfred Oldenburg der Frage nach, ob „Mein Kampf“ heute noch gefährlich sein kann. Was steht in diesem Buch? Wie ist es entstanden? Wie war seine Rezeptionsgeschichte? Und welche Auswirkungen hat sein Inhalt für uns heute, wo Gewalt und Hass gegen Asylanten alltäglich geworden sind?
Dabei wird deutlich, dass die mentalen Anknüpfungspunkte, an die „Mein Kampf“ appelliert, heute immer noch vorhanden sind: Rassismus und Ultranationalismus. Rechtsextreme, die Asylantenwohnheime in Brand stecken, könnten sich auf Hitler berufen, der vor 90 Jahren in seinem Machwerk gefährliche Thesen gegen Überfremdung verbreitete.