Notaufnahme

Filmvorführungen mit Diskussionsrunde zu Integrationskonzepten


Notaufnahme - wenn Fremde näher kommen

Das Team des Dokumentarfilmers Dieter Schumann und Kameramannes Michael Kockot - nominiert für den Grimme Preis 2016 mit dem NDR Dokumentarfilm „Weltbahnhof mit Kiosk - Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen“, engagiert sich mit ihrer vom NDR preisgekrönten Dokumentation „Notaufnahme - Wenn Fremde näher kommen“ für Aufklärung und Annäherung in der Flüchtlingskrise. 

 

Notaufnahme - Wenn Fremde näher kommen. Ein Film von Dieter Schumann und Michael Kockot - Deutschland 2016 (60 Minuten)

Im September 2015 muss die Gemeinde Zahrensdorf bei Boizenburg über Nacht, ohne Vorankündigung 56 Flüchtlinge in einer Turnhalle aufnehmen. Drei Wochen lang erleben die Filmemacher, Helfer und Geflüchteten die besondere Wirklichkeit einer Notaufnahme ohne klaren Ausgang. Dabei lernt jeder von jedem. 

 

Zu Wort kommen vor allen die Flüchtlinge: Der ukrainische Vater mit seinen sieben Kindern, der erzählt, wie sich in seinem Land Nachbarn gegenseitig erschießen. Die traumatisierte Familie aus Tschetschenien, die bereits das zweite Mal die Flucht nach Deutschland wagt. Eine Gruppe von Syrern, die in einen heftigen Streit über die Rolle von Assad gerät. Mittendrin die Bewohner von Zahrensdorf, die einfach mit anpacken. Sie reden nicht, sie handeln und lernen die Geflüchteten als Menschen kennen. Für alle ein ganz wertvolles  Erlebnis.

 

Realisiert werden konnte der Film durch die Förderung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, der Sparkasse Parchim-Lübz und der NORD/LB.

Notaufnahme - Vorschau: 03:34 

Nach dem Willkommen das Bleiben!

Filmvorführungen mit Diskussionsrunde zu Integrationskonzepten

Der Film Notaufnahme ist besonders geeignet für organisierte Veranstaltungen in Kommunen mit ihren Mitarbeiter*innen, Einwohnerversammlungen, Demokratiekonferenzen mit Bildungseinrichtungen, Verbänden, Vereinen, Willkommensinitiativen, ehrenamtlichen Flüchtlingspaten u.s.w., die sich den Themen Migrationspolitik, Willkommenskultur und die Entwicklung/Umsetzung von Integrationskonzepten stellen. Falls bei interessierten Veranstaltern keine Teilnehmer für Podiumsdiskussionen wie z. B. Asylbewerber*innen im regionalen Umfeld für eine anschließende Diskussionsrunde zur Verfügung stehen, können diese bei Bedarf angefordert werden. Interessierte Veranstalter nehmen bitte Kontakt über beigefügtes Online-Formular auf.

  • Dauer der Dokumentation: ca. 60 min.
  • Sprache: Deutsch mit Untertiteln auf Arabisch bzw. Deutsch mit Untertiteln Englisch und Arabisch
Dokumentarfilmer Dieter Schumann

Dokumentarfilmer Dieter Schumann greift unterschiedliche Themen mit einem ganz eigenen Blickwinkel auf, von der alternativen Musikszene in der DDR („flüstern & SCHREIEN“, 1988) bis zum Umgang mit dem Niedergang der Wismarer Wadan-Werft („Wadans Welt – Von der Würde der Arbeit“, 2010). Für seine langjährige Arbeit wurde er mit Landeskulturpreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. 

Kameramann Michael Kockot

Kameramann Michael Kockot ist ebenfalls viele Jahre im Filmgeschäft und seit 2001 für den NDR tätig.  Für viele preisgekrönte Filme stand er hinter der Kamera (z.B. „Am rechten Rand der Republik“,  „Unterstützende Mittel– Das Trauma des DDR-Sports“). 2011 erhielt er den Preis für die beste Kamera des NDR (Sehstern). Zudem ist er als Initiator von künstlerischen, sozialen Projekten tätig (z.B. „Grosse Potemkinsche Strasse in Wittenburg“).

Kontakt

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Dieter Schumann und Michael Kockot haben sich bereits in ihrem Film „Weltbahnhof mit Kiosk“ (2015) mit der Situation der Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern auseinandergesetzt. Präzise und einfühlsam beobachtend zeigen sie die Ankunft der Menschen am Bahnhof in Boizenburg und die Reaktionen der Einheimischen. „Weltbahnhof mit Kiosk“ hat eine breite Resonanz erfahren und ist für den Grimme-Preis nominiert. 


Flucht und Vertreibung - Zahlen, Daten, Fakten


Weil es um Menschen geht!

„Flucht kann man nicht verhindern - man kann sie nur managen"

Kilian Kleinschmidt ist ein deutscher Unternehmer, Leiter von Flüchtlingslagern und ehemaliger Mitarbeiter des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen.

Rund um den Globus sind aktuell 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe seine Heimat zu verlassen, sind dabei so unterschiedlich wie die Schicksale der Flüchtenden selber. Oft sind es Ressourcenkriege und Klimawandel, die den Ausschlag geben.

Was alle Betroffenen eint, ist die Tatsache, dass es sich bei den Flüchtenden um Menschen handelt. Menschen! 


Wie wollen wir, die „Heimgesuchten“ dieser Völkerwanderung, mit dem Phänomen Flucht in Zukunft umgehen? Das Thema ist nicht vom Tisch. Im Gegenteil. Es wird uns Jahrzehnte begleiten. ... (KenFM vom 14.10.2017)

UNO-Global Trends - Jahresbericht 2014

Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Ende 2014 waren knapp 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor 51,2 Millionen Menschen, vor zehn Jahren 37,5 Millionen Menschen. Die Steigerung von 2013 auf 2014 war die höchste, die jemals im Laufe eines Jahres von UNHCR dokumentiert wurde.

 

UNHCR - Flucht und Vertreibung 2013

Dauer: 05:04 http://www.unhcr.de                                                                              

UNHCR – Zahlen bis Ende 2014 

Herkunftsländer Flüchtlinge

Syrien - 3,88 Millionen
Afghanistan - 2,59 Millionen
Somalia - 1,11 Millionen
Sudan - 648.900
Südsudan - 616.200
DR Kongo - 516.800
Myanmar - 479.000

Aufnahmeländer Flüchtlinge

Türkei - 1,59 Millionen
Pakistan - 1,51 Millionen
Libanon - 1,15 Millionen
Iran - 982.400
Äthiopien - 659.500
Jordanien -  654.100

Länder mit Binnenvertriebene

Syrien - 7,6 Millionen
Kolumbien - 6 Millionen
Irak - 3,6 Millionen
DR Kongo - 2,8 Millionen
Sudan - 2,1 Millionen
Südsudan - 1,5 Millionen
Somalia - 1,1 Millionen
Ukraine - 832.000


Die Migrationspolitik der Europäischen Union seit Juli 2014

Pressesammlung zu Themen im Kontext Flüchtlings- und Migrationspolitik der EU, Frontex und Deutschland so wie die Auswirkungen der Freihandelsabkommen TTIP, CETA und Co. auf die Krisenländer und Krisenregionen.
Pressesammlung zu Themen im Kontext Flüchtlings- und Migrationspolitik der EU, Frontex und Deutschland so wie die Auswirkungen der Freihandelsabkommen TTIP, CETA und Co. auf die Krisenländer und Krisenregionen.

Lampedusa: Juncker-Eröffnungsrede - Straßburg 15.Juli 2014 ... Die jüngsten Vorfälle im Mittelmeer haben uns gezeigt ...   Dauer 29:06

Knapp eine Million Flüchtlinge und Migranten haben in diesem Jahr bereits das Mittelmeer überquert. Konflikte in Syrien und anderswo verursachen nach wie vor unvorstellbares menschliches Leid. UNHCR warnt daher in seinem statistischen Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2015, dass erstmals mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht sein könnten.

UNHCR-Halbjahresbericht 2015 - hier klicken
UNHCR-Halbjahresbericht 2015 - hier klicken

Dies ist die höchste Zahl von Flüchtlingen, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde. Und sie wächst weiter. Die weltweite Anzahl an Flüchtlingen, die im Vorjahr bei 19,5 Millionen lag, überstieg Mitte 2015 mit 20,2 Millionen Menschen zum ersten Mal seit 1992 die 20-Millionen-Marke. Die Zahl der Asylanträge stieg mit 993.600 Anträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 Prozent. ... 

 

Refugees/Migrants Emergency Response - Mediterranean - 2016

29.05.2016 - 2.510 Menschen sind in diesem Jahr beim Versuch, Europa zu erreichen, im Mittelmeer ums Leben gekommen.

12.06.2016 - UNHCR - Refugees/Migrants Emergency Response - Mediterranean
12.06.2016 - UNHCR - Refugees/Migrants Emergency Response - Mediterranean

Integrationspolitik im Land Brandenburg

Golze: Integration ist eine langfristige Aufgabe – Brandenburg wird von Migration profitieren

Sozialministerin Diana Golze hat am gestrigenFreitag im Landtag den „Bericht zu aktuellen Daten, Fakten und Entwicklungen zu Migration und Integration im Land Brandenburg 2016“ vorgestellt. Der Bericht bildet eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Integrationspolitik der Landesregierung.

Mai 2015 - Königs Wusterhausen: Ministerin Diana Golze und Landrat Stefan Loge vom Landkreis Dahme-Spreewald, bei der Ausstellungseröffnung "Begegnungen mit Afrika" von Pfarrer a.D. Hans Blum und der Initiative Zu Gast in KW.
Mai 2015 - Königs Wusterhausen: Ministerin Diana Golze und Landrat Stefan Loge vom Landkreis Dahme-Spreewald, bei der Ausstellungseröffnung "Begegnungen mit Afrika" von Pfarrer a.D. Hans Blum und der Initiative Zu Gast in KW.

Golze sagte im Landtag: „Die Integration von geflüchteten Menschen ist eine langfristige Aufgabe, die auch Geld kostet. Die menschenwürdige Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Menschen, die aus ihrer Heimat vor Verfolgung oder Gefahr für ihr Leben fliehen müssen, ist aber eine völkerrechtliche und vor allem humanitäre Pflicht, die die Länder in Europa erfüllen können und müssen! Dieser Verantwortung stellt sich Brandenburg. Eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen ist zugleich eine große Chance für unsere Gesellschaft, von der alle Brandenburgerinnen und Brandenburger profitieren.“

 

In Brandenburg leben insgesamt rund 127.500 Menschen mit Migrationshintergrund (Stand: 2014) inklusive Flüchtlingen, Asylsuchenden sowie Ausländern und EU-Bürgern mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Das sind 5,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.

 

Golze betonte: „Diese Fakten entkräften die unzutreffenden Behauptungen der Rechtspopulisten, die bewusst mit falschen Zahlen Ängste vor einer Überfremdung schüren. Brandenburg droht keine Überfremdung! Wir müssen uns gegen die rechte Hetze wehren. Ich danke den vielen tausenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den zahlreichen Willkommensinitiativen, die tagtäglich die Flüchtlinge unterstützen und so einen ganz entscheidenden Beitrag zur Integration leisten.  …