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Bis heute werden viele Todesopfer rechter Gewalt von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Gegen dieses Vergessen und Verdrängen und die damit einhergehende Relativierung rechter Gewalt positioniert sich die Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt seit 1990.
Sie erinnert momentan an 169 Todesopfer rechter Gewalt zwischen 1990 und 2011. Doch sie ist unvollständig, wie alle Listen und Aufzählungen.
Idee und Konzept stammen von der Grafikerin Rebecca Forner. Mit der Ausstellung wollte sie ohne viele Worte die Realität zeigen, an der sich der Kampf gegen rechts messen muss.
Der Mord an Bernd Köhler in Templin (2008)
Bayrischer Rundfunk 2011 - Wanderausstellung - Opfer rechter Gewalt
Weitere Presse- und Medienberichte
Bis heute werden viele Todesopfer rechter Gewalt von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Gegen dieses Vergessen und Verdrängen und die damit einhergehende Relativierung rechter Gewalt positioniert sich die Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 Sie erinnert momentan an 169 Todesopfer rechter Gewalt zwischen 1990 und 2011. Doch sie ist unvollständig, wie alle Listen und Aufzählungen.
Idee und Konzept stammen von der Grafikerin Rebecca Forner. Mit der Ausstellung wollte sie ohne viele Worte die Realität zeigen, an der sich der Kampf gegen rechts messen muss.
Thema der Ausstellung sind ausschließlich Todesopfer rechter Gewalt Damit wirft die Ausstellung ein Licht auf die Spitze des Eisbergs. Aus Rassismus und Antisemitismus, Sozialdarwinismus gegenüber Obdachlosen, Menschen mit Behinderung und Empfänger_innen von Sozialleistungen, aus Hass gegen Linke und Demokratinnen, aus Hass gegen Lesben, Schwule und Transgender aus Hass gegen oder der Verachtung von Punks und anderen nicht rechten Jugendkulturen: Jeden Tag werden Menschen von Rechten geschlagen und erniedrigt.
Von rechter Gewalt betroffen sind in der Regel Menschen, die als reale oder vermeintliche Angehörige gesellschaftlicher Minderheiten bereits unter Diskriminierungen leiden. Diskriminierungen, die auch aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft kommen. Sie zeigen sich beispielsweise in alltäglichen Pöbeleien und abwertenden Blicken. Gerade Rassismus ist zudem tief in den Institutionen und Strukturen dieser Gesellschaft verankert.
Die Ausstellung basiert auf den Chroniken, die kritische Journalist*innen wie u.a. Heike Kleffner seit 2000 über die Todesopfer rechter Gewalt führen und in der Frankfurter Rundschau, aktuell im Berliner Tagesspiegel erschienen, sowie auf eigenen Recherchen der Opferperspektive.
Jede der chronologisch angeordneten Ausstellungsfahnen steht für eines der Todesopfer. Auf einigen sieht man ein Portrait der jeweiligen Person, darunter beschreibt ein knapper Text in deutscher und englischer Sprache den tödlichen Angriff.
Anforderung Ausstellerinformationen
Da für die Ausstellung vorwiegend Bilder verwendet wurden, die zuvor in den Medien erschienen sind, fehlen auf etwa zwei Dritteln der Tafeln die Bilder der Getöteten. Um ihrem Fehlen einen visuellen Ausdruck zu verleihen, fühlen graue Rasterflächen diese Leerstellen und geben darüber Aufschluss, inwieweit die Opfer rechter Gewalt von der Medienöffentlichkeit zur Kenntnis genommen wurden. Zwischen den Tafeln der Opfer hängen 3 Spiegel, die mit der Aufschrift "Opfer“, "Täter", "Zuschauer" versehen sind.
Rebecca Forner erklärt deren Funktion wie folgt: „Ich bin überzeugt davon, dass ich helfen muss, wenn jemand angegriffen wird. Ich weiß aber auch, dass ich in solchen Situationen Angst haben werde. Wenn ich eingreife, laufe ich selbst Gefahr, angegriffen zu werden. Wenn ich aber nicht eingreife, mache ich mich zur Mittäterin. In diesem Widerspruch bewege ich mich und ich will, dass auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung darüber nachdenken.“
Seit 2004 wird die Ausstellung von dem Verein Opferperspektive e.V. betreut.