Zivilcourage - Wanderausstellung

Von Kindern lernen mit Hassbotschaften umzugehen!

Zum ersten Mal nach den Schrecken des 2. Weltkrieges zieht eine Partei bzw. deren Vertreter nach der Bundestagswahl vom 24.09.2017 in den deutschen Bundestag ein, die in Teilen menschenverachtende und rechtsextreme Positionen beziehen. Alle Vertreter der bisherigen Parteien, die im Bundestag vertreten waren, äußern sich zum Wahlerfolg der "Alternative für Deutschland" einstimmig, dass man diese Partei nun verstärkt inhaltlich entzaubern muss. Rund 4,5 Millionen Wähler*innen sind aus den Lagern von CDU, CSU, SPD u. a. zur AfD gewechselt, über 1,4 Mio. Nichtwähler*innen konnte die Partei für sich gewinnen - ein Rechtsruck in Deutschland, den so nur die wenigsten für möglich gehalten haben.

 

Gründer der Initiative für mehr Menschlichkeit Schluss mit Hass, Irmela Mensah-Schramm (re) und Mathias Tretschog (li)

Beim Arbeitstreffen der Initiative „Schluss mit Hass“ besprachen aufgrund dessen die beiden Gründer Irmela Mensah-Schramm und Mathias Tretschog am 10.10.2017 in Königs Wusterhausen ein neues Ausstellungs- und Bildungsprojekt mit dem Titel "Zivilcourage".

 

Bei der neuen Wanderausstellung werden Exponate von Irmelas Workshops vorgestellt, bei denen Schüler aus ganz Deutschland Hassbotschaften kreativ umgestaltet haben. Abgerundet wird die Ausstellung mit einer Buchlesung aus "Mein Kampf gegen Rechts", Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen zum Thema Zivilcourage.

"Zivilcourage bedeutet für mich, über den eigenen Schatten zu springen, einzugreifen, wenn Hilfe benötigt wird, oder Dinge geschehen, die das Zusammenleben in einer demokratischen und friedlichen Gesellschaft gefährden. Wir sind dafür verantwortlich was wir tun oder auch nicht tun!"

Irmela Mensah-Schramm

(Trägerin des Ehrenpreises Olympe de Gouges, Göttinger Friedenspreis u.v.m.)


09.12.2017 - Wanderausstellung "Zivilcourage" in Cottbus

Brandenburgische Technische Universität (BTU)

Andreas Hollstein - Bürgermeister der Stadt Altena
Andreas Hollstein

Diese Veranstaltung widmet die Initiative Schluss mit Hass dem Bürgermeister der Stadt Altena, Andreas Hollstein (CDU), auf dem am Abend des 27.11.2017 ein Messer-Attentat verübt wurde. Der 57-Jährige wurde in einer Döner-Bude mit einer 30 Zentimeter langen Klinge attackiert und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Angreifer war offensichtlich alkoholisiert und soll die Politik Hollsteins lautstark kritisiert haben. Altena wurde bundesweit bekannt, weil es mehr Flüchtlinge aufnimmt, als es nach dem NRW-Verteilschlüssel müsste. Die Landesregierung stufte die Tat als schwere politische Straftat ein. Andreas Hollstein ist einer von 11 Akteuren, die in dem preisgekrönten Buch "Mein Kampf - gegen Rechts", ihre persönlichen Erfahrungen mit Zivilcourage beschreiben.

BTU-Cottbus - Campus Sachsendorf

Lipezker Str. 47

Haus 10, Raum 10.204 (Studiengang Soziale Arbeit)

Filmdokumentation über das Wirken mehr als 30 jähriges Wirken von Hass vernichtet mit Irmela Mensah-Schramm

Grußwort: Günther Knothe – Friedensaktivist aus Cottbus

Ausstellung: Schülerexponate von Workshops "Mit bunten Farben gegen braune Parolen„

Vortrag: Entstehung der Initiative Schluss mit Hass und einige Projekte

Buchlesung: "Mein Kampf - gegen Rechts" mit Irmela Mensah-Schramm

Podiumsdiskussion

∟ Moderation Mathias Tretschog
Irmela Mensah-Schramm – Initiative Schluss mit Hass
∟Haithm Al-Askari – Friedensprojekt Stop the WAR in Yemen
∟Ali Raza Syed – Chairman Kashmir Consul EU
∟Michael Ubl – Bautzner Frieden
∟Ingo Karras – Whistleblower Aktionsgruppe c/o attac Cottbus

Ausstellung "Zivilcourage" an der BTU-Cottbus
Ausstellung "Zivilcourage" an der BTU-Cottbus


Ein besonderer Dank für die Dokumentation der Vernissage geht an Bianca Budnick und Ru de Guerre von 

"Sehen schützt vor Blindheit nicht"

Film: Rue de Querre / Dauer: 28:24


Fotos: Bianca Budnick

Fotos: Rue de Guerre


Podiumsdiskussion, Dauer: 01:46:23


Lieber Mathias Tretschog, vielen Dank für die netten Worte und besonders für die Einladung. Ich hoffe, wir werden in Zukunft für Frieden und gegen Extremismus kooperieren und die Liebe zum Menschen verbreiten. Um gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit vereint zu sein, können wir Erfolg haben. Danke nochmal. Alles Gute! Ali Raza Syed - Chairman Kashmir Consul EU

 

„… Ohne Frieden gibt es kein stabiles Leben, ohne Existenz gibt es keine Gründe für Wohlstand und alle Möglichkeiten für ein Leben zurück von Bildung, Gesundheit, Entwicklung und Leben. Weil Krieg der Gegensatz von Frieden ist, herzzerreißend, zündender Aufruhr, das Leben der Unschuldigen beendend.“ Haithm Al Askari - Stop the WAR in Yemen


11.11.2017 - Ausstellung "Zivilcourage" Königs Wusterhausen


Eröffnungsrede: Swen Ennullat, Bürgermeister

Vorstellung der Initiative: Mathias Tretschog

Buchlesung aus: "Mein Kampf - gegen Rechts"

Gäste Podiumsdiskussion:

Irmela Mensah-Schramm - Schluss mit Hass

- Haithm Al-Askari - Stop the WAR in Yemen

- Bilbo Calves - Die Bärensuppe

- Malte Klingauf - Pax Terra Musica

Märkische Allgemeine Zeitung - Dahme-Kurier vom 08.11.2017 Von Gerlinde Irmscher
MAZ - 08.11.2017 Von Gerlinde Irmscher
Ausstellung Zivilcourage: 11.11.2017 von 14:00 bis 19:00 Uhr - Rathaus Königs Wusterhausen
Ausstellung Zivilcourage: 11.11.2017 - Rathaus Königs Wusterhausen

Dauer: 12:36


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"Der Dialog lohnt sich, um Menschen in eine Welt zurückzuholen, die frei von Gewalt und Rassismus ist!"

Podiumsdiskussion:  Dauer 01:09:04

13.11.2017 - Märkische Allgemeine - Dahme-Kurier
13.11.2017 - Märkische Allgemeine - Dahme-Kurier

Ein besonderer Dank für die Dokumentation der Vernissage geht an Bianca Budnick und Ru de Guerre von 

"Sehen schützt vor Blindheit nicht"


10.10.2017 - Aufkleber "Mord an Rudolf Hess - Gebt die Akten frei" von Irmela Mensah-Schramm im Neubaugebiet von Königs Wusterhausen dokumentiert und entsorgt.

Dass solche Projekte dringend notwendig sind, zeigen die Hassgraffitis sowie Aufkleber, die von Irmela Mensah-Schramm am 10.10.2017 in unmittelbarer Nähe von Schulen im Königs Wusterhausener Neubaugebiet entsorgt und dokumentiert wurden.

 

Solche und ähnliche Hassbotschaften und den dahinter stehenden Organisationen sind jedoch nicht nur in dieser Stadt ein Problem, rechtsextreme, fremdenfeindliche und menschenverachtende Aufkleber und Schmierereien sind in ganz Deutschland zu finden.

 

Wir hoffen nun nach überwiegender Ablehnung und fehlender Unterstützung unserer Projekte im Land Brandenburg, dass nach den AfD-Wahlergebnissen der letzten Monate und nun nach dem Einzug der AfD in den Bundestag bei den Verantwortlichen in Städten und Kommunen ein Umdenken erfolgt und unsere Bildungs- und Aufklärungsprojekte nachhaltiges Interesse finden.


Programm - Wanderausstellung Zivilcourage

Ausstellung - Workshop-Exponate von Schülern

Mit den Workshops „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ schafft es die Friedensaktivistin auf faszinierende Art und Weise, Jugendliche an das Thema Hass und menschenverachtende Ideologien bewusst heranzuführen und aufzuklären. 

Bei der Ausstellung zeigt Irmela Mensah-Schramm eindeutige Hassbotschaften in Kopie auf DIN A4-s/w und parallel dazu selbige, die von Schülern aus ganz Deutschland mit friedvollen Antworten verfremdet wurden.

 

In den Workshops werden so Jugendliche ab der 4. Klasse an eine kritische Auseinandersetzung gegenüber Hassparolen und extremen Gedankengut herangeführt und für zukünftige Zivilcourage sensibilisiert und ermuntert.

20.07.2017 - Vernissage zur Ausstellung Überzeichnet bei Frauenkreise Berlin
20.07.2017 - Vernissage zur Ausstellung Überzeichnet bei Frauenkreise Berlin

Lesung aus "Mein Kampf - gegen Rechts"

Irmela Mensah-Schramm ist eine von elf Protagonisten*innen, die in dem mehrfach preisgekrönten Buch „Mein Kampf – gegen Rechts“, ihren persönlichen Kampf gegen fremdenfeindliches, rassistisches und rechtsextremes Gedankengut beschreibt. Herausgeber des Buches ist der Verein "Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland" mit Unterstützung der Werbeagentur "Ogilvy Mather Berlin", erschienen am 19. Februar 2016 beim "EUROPA VERLAG".

Lesung "Mein Kampf - gegen Rechts" am 04.06.2016 im Deutschen Theater Berlin
Buchlesung am 04.06.2016 im Deutschen Theater Berlin

Filmvorführungen über die Arbeit von Irmela Mensah-Schramm

Meet the 71-Year-Old "Graffiti Grandma" - Great Big Story würdigt das jahrzehntelange Engagement von Irmela Mensah-Schramm. 

Great Big Story ist ein globales Medienunternehmen, das sich dem filmischen Geschichtenerzählen widmet. Der Hauptsitz von Great Big Story ist in New York City, weitere Büros sind in London und Stockholm zu finden. Auch Al-Jazeera, die Deutsche Welle, der Bayerische Rundfunk, France3, arte, CNN u.v.a., haben Dokumentationen veröffentlicht, die wahlweise vorgeführt werden.


Podiumsdiskussionen - Zivilcourage

Zivilcourage zu leben kennt viele Möglichkeiten. Mit Zivilcourage verbindet man den Mut zu haben, für sein Engagement oder öffentliche Meinungsäußerungen auch persönliche Nachteile, Repressalien, verbale oder körperliche Angriffe in Kauf zu nehmen. Folgende Gesprächsteilnehmer*innen* berichten über ihre ganz persönlichen Zivilcourage-Erfahrungen:

  • Irmela Mensah-Schramm, Mitgründerin von "Schluss mit Hass", seit mehr als 40 Jahren Friedensaktivistin und „Polit-Putze“, die trotz mehrfachen Anzeigen nicht aufhört, im öffentlichen Raum Hassbotschaften und Graffitis rechtsextremer Organisationen zu dokumentieren und zu entsorgen

  • Dipl.-Ing. Ingo Karras, Hochschulmitarbeiter und Mitglied der attac-Whistleblower-Aktionsgruppe, der Missstände bei der Behandlung von behinderten Studierenden öffentlich machte

  • Dipl.-Ing. Malte Klingauf, Gründer und Geschäftsführer der Pax Terra Musica gGmbH, der mit seinem Orga-Team, trotz massiver Medien-Verleumdungskampagnen sein erstes Friedensfestival im Sommer 2017 durchsetzte

  • Haithm Al-Askari, jemenitischer Student in Deutschland und Unterstützer der Friedensinitiative „Stop the WAR in Yemen", der sich für Verbote von Rüstungsforschung an deutschen Hochschulen engagiert

  • Rasha Alkhadra, Syrien - Bloggerin für Interkulturelle Kompetenzen
  • Samee Ullah, Vice President Free Kashmir - Besatzung und Menschenrechtsverletzungen durch das indische Militär in Kashmir
  • Katharina La Henges, Projektmanagerin bei Nijinski Arts Internacional e.V. - TV-Talks von und mit Refugees über Flucht, Fluchtursachen und Integrationsgeschichten 
  • Bilbo Calves, Wie wäre dein Leben in einer Welt ohne Geld, Kunstprojekt Bärensuppe 
  • Rue de Guerre, „Sehen schützt vor Blindheit nicht“ - Obdachlosenhilfe in Berlin

  • Mathias Tretschog - Moderation Podiumsdiskussion, Initiator und Gründer der Initiative Schluss mit Hass sowie der Friedensinitiative Stop the WAR in Yemen.

*Teilnehmer Podiumsdiskussionen - je nach terminlicher Verfügbarkeit

Ziel der Wanderausstellungen und begleitendes Programm ist es, Besucher im Kontext Rechtsextremismus als auch Fremdenfeindlichkeit zu sensibilisieren und zu ermuntern, sich ehrenamtlich in Willkommensinitiativen, in Initiativen der Zivilgesellschaft, der Fluchtursachenbekämpfung wie z. B. Friedensinitiativen zu engagieren bzw. ihr gesellschaftliches Engagement beizubehalten oder auszubauen.

Konzeption Wanderausstellung und Webdesign

Mathias Tretschog

Gründer der Initiative Schluss mit Hass
Gründer der Initiative Schluss mit Hass
PDF-Download Flyer Zivilcourge
PDF-Download Flyer Zivilcourge
PDF-Download Kurzbeschreibung Zivilcourage
PDF-Download Kurzbeschreibung Zivilcourage

Zivilcourage, ein Projekt mit freundlicher Unterstützung von:

Rue de Guerre - Sehen schützt vor Blindheit nicht
Werbeagentur Ogilvy & Mather Berlin
Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.

Pax Terra Musica gGmbH
Am 15.06.2017 hat sich die Whistleblower-Aktionsgruppe unter dem Dach von attac konstituiert.
Die Bärensuppe, ein Kunstprojekt von Bilbo Calves

Förderung der Wanderausstellung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF)

Förderung der Wanderausstellung 

Gefördert werden die Ausstellungen in Brandenburger Kommunen vom 01.11. bis 31.12.2017 durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF) und die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg.